Linoleum
Linoleum besteht aus verschiedenen nachwachsenden Rohstoffen, an denen sich seit der Erfindung nichts kaum etwas verändert hat. Hauptbestandteil ist Leinöl, gewonnen aus den Samen des Flachses. Hinzu kommen Harze (i.d.R. Naturharze von Plantagebäumen), Trockenstoffe – sie beschleunigen den Oxidationsvorgang des Leinöls -, Holz- und Korkmehl - Füllstoffe - , Kalksteinmehl – ebenfalls als Füllstoff - sowie Farbpigmente. Die früher üblichen Trockenstoffe sind heute durch unbedenkliche Substanzen ersetzt worden. Auch die Farbpigmente sind mittlerweile natürlichen Ursprungs oder naturidentisch. Das Trägermaterial des Linoleums besteht aus Jutegewebe, das durch Schroten und Mahlen von Produktionsabfällen entsteht.
Linoleum ist ein Produkt aus natürlichen Rohstoffen. Das erforderliche Härte-Elastizitäts-Verhältnis erhält Linoleum in der Trockenkammer. Bei der Trocknung entsteht auf der Belagsoberfläche ein leichter »Gelbstich« – der Trockenkammerfilm. Dieser bildet sich aber unter dem Einfluss von UV-Licht (Sonne) zurück. Die Dauer dieses Prozesses hängt von der Lichtintensität ab. Erst nach Rückbildung entwickelt der Boden seine Originalfarbe.
Bei hellen Dekoren tritt dieser Effekt deutlicher in Erscheinung als bei dunklen.